Wie viele Call-to-Actions braucht eine gute Website?
Warum weniger oft zu wenig ist – und wie du Besucher:innen einlädst, statt sie zu drängen.
„Ist das nicht zu viel?“
„Nervt das die Leute nicht?“
„Ich will ja nicht pushy wirken.“
Drei Sätze, die ich in fast jedem Projekt höre, wenn es um Call-to-Actions geht. Und ganz ehrlich: Ich versteh das total.
Auch ich mag keine Webseiten, die mir ständig etwas aufdrängen wollen. Aber weißt du, was ich noch weniger mag?
Webseiten, auf denen ich nicht weiß, wo ich klicken soll. Was der nächste Schritt ist. Oder ob es überhaupt einen gibt.
Denn genau das ist der häufigste Fehler:
Eine schöne Seite, mit guten Texten, liebevoll gestaltet – aber ohne klare Handlungsaufforderung.
Und dann wundert man sich, warum niemand das Kontaktformular nutzt. Kein Termin gebucht wird. Kein Freebie heruntergeladen wird.
Deshalb schauen wir heute auf die Frage: Wie viele CTAs braucht eine gute Seite?
Und was macht eine Handlungsaufforderung überhaupt „gut“ – ohne laut oder aufdringlich zu sein?

Zusammenfassung für eilige Leser/innen
Call-to-Actions sind kein Marketingtrick – sie sind eine Einladung.
Eine gute Seite hat eine klare Haupt-Handlung, die mehrfach platziert wird. So wissen deine Besucher:innen, was der nächste Schritt ist – ganz ohne Druck.
Ein stimmiger CTA bringt Struktur in deine Seite, macht dein Angebot sichtbar und sorgt dafür, dass Kontakt entstehen kann.
Wichtig ist nicht die Menge, sondern die Klarheit.
Warum CTAs so wichtig sind – auch wenn du niemanden drängen willst
Viele verbinden „Call-to-Action“ (CTA) mit Verkaufsdruck. Mit grellen Buttons. Mit „Jetzt kaufen!“.
Aber CTAs sind viel mehr als das. Sie sind eine Einladung. Eine Orientierung.
Sie helfen deinen Besucher:innen, sich zurechtzufinden – und dir, dein Angebot klarer sichtbar zu machen.
Denn Menschen scrollen nicht mit dem Ziel, alles zu lesen. Sie überfliegen. Sie suchen nach Hinweisen:
Bin ich hier richtig? Was kann ich tun? Was bringt mir das?
Wenn es keinen CTA gibt – oder nur ganz am Ende einer langen Seite – dann verpufft die Wirkung.
Auch wenn die Seite schön ist. Auch wenn der Text gut ist.
Ohne Handlungsaufforderung fehlt die Richtung.
Wie viele Call-to-Actions braucht eine Seite wirklich?
Die kurze Antwort:
Eine Haupt-Handlung pro Seite – an mehreren Stellen.
Was heißt das genau?
Wenn du z. B. möchtest, dass jemand einen Kennenlerntermin bucht, dann ist das dein Fokus.
Diese Handlung kannst du:
- oben gleich sichtbar machen (z. B. im Header oder nach der ersten Sektion),
- mittendrin, wo sie inhaltlich gut passt,
- und unten, wenn jemand bis zum Ende liest.
Drei Mal die gleiche Einladung – ohne Druck. Ohne Wiederholung um der Wiederholung willen. Sondern weil jede:r an einem anderen Punkt entscheidet.
Die Klarheit kommt nicht durch „mehr“, sondern durch Fokus.
Was eine gute CTA ausmacht
Eine gute Call-to-Action ist wie eine freundliche Geste:
„Du darfst. Wenn du willst.“
Sie ist klar formuliert, unaufgeregt gestaltet und passt zur Seite – inhaltlich wie visuell.
Ein paar Beispiele:
- „Termin vereinbaren“
- „Kostenloses Erstgespräch buchen“
- „Mehr erfahren“
- „Jetzt herunterladen“ (für ein Freebie)
- „Zur Anmeldung“ (für z. B. einen Workshop)
Was du vermeiden solltest:
Unklare oder generische Formulierungen wie „Los geht’s“, „Klick hier“, oder „Jetzt starten“, wenn nicht klar ist, wohin es geht.
Und auch beim Design gilt: Bitte kein Blinken. Kein grelles Rot.
Es reicht, wenn der Button auffällt – durch ruhiges Design und klare Positionierung.
Einladung statt Buzzer.
Bonus: Was du mit CTAs für dich selbst erreichst
CTAs helfen nicht nur deinen Besucher:innen. Sie helfen auch dir – auf mehreren Ebenen:
- Du bringst Struktur in deine Seite. Jede Handlung bringt Klarheit in die Inhalte.
- Du fokussierst dich auf das Wesentliche. Was soll passieren? Was ist der nächste Schritt?
- Du wirst konkreter. Aus „Ich biete Coaching an“ wird: „Ich lade dich ein zu einem Erstgespräch.“
- Und du schaffst Verbindung. Denn genau das ist das Ziel: Menschen sollen sich melden können. Nicht suchen müssen.
Was du vermeiden solltest
❌ Mehrere konkurrierende Haupt-CTAs
Z. B. „Buche ein Gespräch“ UND „Trag dich für den Newsletter ein“ UND „Lade dir das Freebie herunter“.
→ Fokussiere dich auf eine Haupt-Handlung pro Seite.
❌ Unklare oder generische CTAs
Wenn du nicht weißt, wohin du weitergeleitet wirst, klickst du eher nicht.
❌ Pushy Sprache oder Design
Druck erzeugt Gegendruck. Besonders bei sensiblen Zielgruppen, wie Coaches oder Therapeut:innen.
❌ Fehlende CTAs
Der Klassiker: Kein Button, keine Verlinkung, keine Möglichkeit, weiterzukommen.
→ Und damit auch: keine Anfrage.
Fazit: Klar führen statt überreden
Eine ruhige Website darf – und soll – trotzdem klar sagen, was als Nächstes passiert.
Ein guter CTA ist keine Verkaufstaktik. Sondern eine Einladung.
Er spiegelt deine Haltung, deinen Stil, deinen Weg.
Stell dir beim Schreiben deiner Seiten also nicht die Frage:
„Ist das zu viel?“
Sondern lieber:
„Hilft das, den nächsten Schritt zu gehen?“
Denn genau darum geht es.