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Brauche ich wirklich eine „Über mich“-Seite auf meiner Website?

Was Menschen dort wirklich lesen wollen – und wie du Verbindung statt Marketingsprache schaffst.


Als ich vor ein paar Jahren meine erste eigene Website gebaut habe, war mir vor allem eines wichtig:
Dass man mich erkennt.

Nicht nur anhand von Farben oder Schriften.
Sondern anhand meiner Haltung. Meiner Geschichte. Meiner Art zu arbeiten.

Und dafür braucht es einen Ort, der mehr ist als ein Lebenslauf.
Einen Ort, der sagt: So ticke ich. Deshalb mache ich das.

Genau dafür ist die „Über mich“-Seite da.
Nicht, um zu beeindrucken – sondern, um in Verbindung zu treten.

Über Mich Seite Website

Zusammenfassung für eilige Leser/innen

Die „Über mich“-Seite deiner Website ist mehr als ein Lebenslauf. Sie ist ein Ort, an dem Menschen dich kennenlernen – nicht über Zahlen oder Skills, sondern über Haltung, Klarheit und Echtheit. Wenn du dich fragst, was drauf soll: Eine gute „Über mich“-Seite erzählt nicht alles, aber genau das Richtige. Und genau das macht den Unterschied.

Wozu eine „Über mich“-Seite eigentlich da ist

Viele denken bei „Über mich“ zuerst an berufliche Stationen, an Ausbildungen oder Skills.
Aber das ist nicht der Punkt.

Deine „Über mich“-Seite ist kein CV. Sie ist kein Bewerbungsschreiben.
Sie ist ein Ort, an dem du dich zeigst – als Mensch, nicht als Funktion.

Was hier stehen darf:

  • Warum du tust, was du tust
  • Was dir in deiner Arbeit wichtig ist
  • Was andere davon haben, mit dir zu arbeiten

Kurz gesagt: Diese Seite sagt nicht nur wer du bist – sondern wofür du stehst.

Was Menschen dort wirklich interessiert

Was Menschen lesen wollen, ist nicht dein ganzes Leben. Und auch nicht jede Station deiner Laufbahn.
Sie wollen spüren, mit wem sie es zu tun haben.

Was interessiert:

  • Warum du selbstständig bist
  • Was dich geprägt hat
  • Was dir in der Zusammenarbeit wichtig ist
  • Wie du an Dinge herangehst
  • Wofür du stehst – und vielleicht auch, wofür nicht

Das kann ein Moment sein, ein Aha-Erlebnis, ein Perspektivwechsel.
Es muss kein großes Storytelling sein – aber es darf ein persönlicher Ton durchscheinen.

Denn Menschen entscheiden sich nicht für Fakten.
Sondern für Verbindung, Vertrauen, Verlässlichkeit.

Was du lieber weglässt

Ein paar Dinge begegnen mir immer wieder – auf Websites, die eigentlich viel Potenzial hätten:

❌ Auflistungen ohne Gefühl

Zertifikate und Abschlüsse sagen wenig darüber aus, wie du arbeitest – oder wie du bist.

❌ Floskeln

Begriffe wie „leidenschaftlich“, „professionell“, „authentisch“ sagen viel und gleichzeitig nichts.
Sie klingen glatt – aber nicht nach dir.

❌ Marketing-Phrasen

Wenn du schreibst, dass du „mit Herz und Hingabe“ arbeitest, aber nirgends zeigst, wie das aussieht, bleibt es leer.

❌ Geschichten ohne Relevanz

Du musst nicht erzählen, dass du schon als Kind gern im Wald warst – es sei denn, das prägt deine Arbeit heute noch.

Drei Fragen, die dir beim Schreiben helfen

Wenn du dich fragst, was auf die Seite soll – fang mit diesen Fragen an:

  1. Warum hast du dich selbstständig gemacht?
    Nicht der perfekte Satz, sondern dein echter Antrieb.
  2. Was ist dir in der Zusammenarbeit wichtig?
    Wie begegnest du Menschen? Was ist dir heilig?
  3. Was sollen Menschen nach dem Lesen über dich sagen können?
    „Das klingt sympathisch“? „Da fühl ich mich angesprochen“? „Da will ich mehr wissen“?

Bonus-Tipp

Sprich den Text einmal laut. Klingt er nach dir? Oder nach jemandem, der etwas verkaufen will?

Was eine gute „Über mich“-Seite bewirken kann

Eine stimmige „Über mich“-Seite kann mehr bewirken, als du denkst:

  • Sie baut Vertrauen auf, bevor überhaupt ein Gespräch stattfindet
  • Sie gibt Besucher:innen ein Gefühl für dich
  • Sie macht den Unterschied zwischen weiterklicken und Kontakt aufnehmen
  • Sie zeigt: Hier arbeitet ein Mensch – nicht nur eine Marke

Und das alles ohne große Worte. Ohne Storytelling-Dramaturgie.
Nur durch Echtheit.

Fazit: Zeig dich – aber echt

Du brauchst keine perfekte Geschichte.
Du brauchst kein geschliffenes Selbstmarketing.

Aber du brauchst eine Stimme, die nach dir klingt.
Und eine Seite, auf der Menschen dich spüren können.

Denn am Ende entscheiden sich Menschen nicht für Fakten.
Sondern für das, was sich vertraut, klar und ehrlich anfühlt.

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